Anfang August 2000 hat sich
bei mir die Diagnose "Brustkrebs" bestätigt.
Eigentlich wusste ich es schon früher.
Die beiden Frauenärzte (eine Ärztin, ein Arzt) die ich
aufgesucht hatte haben mich beruhigt.
Ich gehöre nicht zur Risikogruppe, kein Krebs in der Familie,
zwei Kinder gestillt, Nichtraucher usw. Beide waren der Ansicht, dass
es nur ein vergrößerter Milchgang sei. Auf meine Drängen bekam
ich dann doch die Überweisung zur Mammographie.
Und... obwohl ich das
Ergebnis innerlich schon wusste, bekam ich einen Riesenschreck.
Als nächstes hatte ich Glück!
Für den Eingriff habe ich das St. Agatha Krankenhaus,
Feldgärtenstraße 97, 50735 Köln-Niehl, Telefon 0221-7175211, Plastische Chirurgie, Dr. Eren, ausgewählt.
Operiert wurde ich von Herrn Dr. Ghofrani.
Ich empfehle dieses Krankenhaus für die Operation.
Die Ärzte sind fachlich sehr kompetent und das gesamte Personal
geht wertschätzend mit den Patienten/innen um. Zudem bin ich der
Ansicht, dass es hilfreich, ist eine Klinik auszuwählen, in der man
nicht eine von vielen "Brustkrebspatientinnen" ist. Auf
dieser Station im St. Agatha
Krankenhaus wird auch Ästhetische Chirurgie
(Schönheitschirurgie)
durchgeführt und das gibt ein gutes Gefühl, zumindest mir.
Danach war ich innerlich sicher wieder gesund und "geheilt" zu sein. Auch
die Ärzte im Krankenhaus waren der Ansicht, alle Untersuchungsergebnisse
ohne Befund.
Leider kam ich auf die Idee, zu einem Onkologen zu gehen. Ich
wollte wissen, in welchen Abständen ich die Nachsorgeuntersuchungen machen sollte. Und........ ehe ich mich versah, brauchte
ich alle möglichen Therapien, vor allem 3 Monate Chemotherapie.
Ich lies mich von einem zweiten Onkologen beraten. Dieser teilte mir
mit, dass ich 7 Monate Chemotherapie machen müsste, zudem eine Strahlentherapie. Auf mein Nachfragen,
was er denn bestrahlen wolle (meine Brust war ja nicht mehr da!), wich er
aus. Auf weiteres Nachfragen, wie und woran er erkenne
könne, dass 7 Monate Chemotherapie "das Richtige" in meinem Fall seien,
antwortete er mit einem Hinweis auf die St. Gallener
Richtlinien, die dieses vorschreiben würden. Auf meine Frage,
wie sich eine Chemotherapie auf meine Überlebenschancen
auswirken würde, erhielt ich zur Antwort, dass er das
nicht wisse, da er die Zahlen nicht finden könne, aber auf jeden Fall
seien die Auswirkung "signifikant"!
Soweit der
kleine Ausschnitt aus meinen persönlichen Erlebnissen.
Vor diesen
Erfahrung habe ich mir nicht vorstellen können, was Frauen in
solchen Situationen erleben.
Es ist mir bewusst geworden, wie viel Unsicherheit und Ängste
entstehen, wenn Ärzte in dieser Form mit Frauen umgehen.
Ich habe
mich entschlossen etwas zu TUN!
Meine
vielseitigen Kenntnisse und Fähigkeiten, die es mir heute
ermöglichen ausgeglichen, zufrieden und mit Freude zu leben, will
ich auch
anderen Frauen zugänglich machen.
Nachtrag (Juni 2002): Sonja
Keissner starb am 23. Dezember 2001 an den Folgen Ihrer
Erkrankung. Auch Frau Keissner hatte sich einer modernen
Chemotherapie unterzogen. Diese Internetseiten bleiben als ihr
persönliches Vermächtnis vorerst im Internet der Allgemeinheit
zugänglich.
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S o n j a K e i s s n e r
Diplom-Sozialpädagogin
NLP-Trainer DVNLP
(B. Isert
Joseph o`Connor, Robert Dilts)
Seminarleiterin
und
NLP
-Trainerin
Leiterin
einer Kinder- und Jugendhilfeeinrichtung
Dozentin für Kommunikation Gesprächsführung und Psychologie, bei
"Tertia", "Rotes Kreuz"
10 Jahre
selbstständig tätig in Handel, Marketing, VKF
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