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B r u s t k r e b s h i l f e 

Diese Seite wurde von  S o n j a   K e i s s n e r  (1954 - 2001) entwickelt

Sie ist ein Vermächtnis und veranschaulicht ihren individuellen Weg,
mit der Diagnose "Brustkrebs" umzugehen.
 

........Leben mit der Diagnose  "Brustkrebs" ......... L

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Sonja Keissner

Webmaster:
Dr. Dr. Herbert Mück (Köln)

Besuchen Sie auch:
www.rvfs.de

 


  
Für Partner und Angehörige

Eine schwere Erkrankung eines Familienmitgliedes ist für alle Beteiligten schwierig.
Häufig wird der Erkrankte zum "Mittelpunkt". 
Der/die  Partner/in, die Kinder, die Eltern und die Freunde/innen stellen ihre persönlichen Bedürfnisse nach hinten. Sie stecken zurück. Trauen sich plötzlich nicht mehr ihre eigenen Wünsche und Bedürfnisse anzumelden und zu leben. "Sie sind für den Erkrankten da!"

Ein solches Verhalten ist aus meiner Sicht "krankheitsfördernd" und zwar für beide Seiten für den Nehmenden und den Gebenden.

Ein Mensch kann einem anderen nur etwas geben, wenn er selbst noch Ressourcen, Kraft und Energie hat.
Als Ehepartner, Lebensgefährte oder Angehöriger ist es wichtig sich "Freiräume" zu schaffen, Möglichkeiten zu entspannen und auf zu tanken.  

 
Achten Sie auf sich! 
 
Sie sind wichtig! 
 Sie werden gebraucht! 

Sprechen zu mit Ihrer Partnerin/ Mutter/ Tochter über ihr persönliches Befinden. 
Benennen Sie auch Ihre Ängste und Sorgen.
Sprechen Sie offen über das Thema Brustoperation bzw. Brustamputation. 
Informieren Sie sich gemeinsam bei den Ärzten oder auch im Internet.
Sprechen Sie mit guten Freunden über Ihre Situation als Partner oder Angehöriger.
Holen Sie sich psychologische Beratung oder Unterstützung.

Seitdem ich mich mit dieser Thematik beschäftige ist mir aufgefallen, dass viele an Krebs erkrankte Menschen vor Ihrer Erkrankung einen anderen Menschen hingebungsvoll ohne Rücksicht auf die eigene Person gepflegt haben. Ein solches Verhalten macht krank!

Im Mittelpunkt zu stehen, umsorgt und verwöhnt zu werden tut gut. 
Auf die Dauer macht es unselbstständig.

Gesundsein bedeutet Eigenverantwortung zu übernehmen.

Ermöglichen Sie es dem erkrankten Familienmitglied zu schnell wie möglich wieder Eigenverantwortung zu übernehmen. Beziehen Sie ihn/sie in jede Entscheidung mit ein. 

Ich möchte Ihnen von einer Geschichte berichten, die ich in einem der Buch gelesen habe.
Die Geschichte spielt in den U.S.A. 
Ein Mann ist schwer erkrankt. 
Er holt sich therapeutische Hilfe. Er erzählt der Therapeutin, dass er wieder gesund werden möchte und mit ihr an seinem Genesungsprozess arbeiten will.  Nach einigen Sitzung wird offensichtlich, dass es dem Mann unmöglich ist in Richtung "Gesundwerden" zu arbeiten. 
Gemeinsam mit der Therapeutin entschließt er sich diese Blockade zu bearbeiten. 

Der Mann berichtete dann von einer großen Party, die ihm zu Ehren veranstaltet wurde. Alle seine Freunde und Bekannte waren da. Es war ein riesiges Fest. Ein Fest zu dem alle gekommen waren um von ihm Abschied zu nehmen. Um mit ihm ein letztes Mal vor seinem Tod zu feiern.

Können Sie sich vorstellen welche Befürchtungen dieser Mann hatte? 

Er hatte Angst gesund zu werden, denn dann (so dachte er) wären alle seine Freunde von ihm enttäuscht!

Achten Sie darauf keine krankheitserhaltenden Systeme auf zu bauen.

Krankheitserhaltenden Systeme:
Jede Planung hat einen sogenannten "Ersatzplan" für den Fall, dass die Krankheit wieder auftritt.
Das kannst du nicht, das darfst Du nicht!
Wir feiern diesem Jahr deinen Geburtstag groß, wer weis was im nächsten Jahr ist.
Wir können keine Gäste mehr einladen* oder besuchen, weil du krank bist.
* man kann auch Gäste bitten das Essen mit zu bringen oder den Pizzaservice rufen.

Ich möchte Sie anregen ACHTSAM miteinander umzugehen! 

Die Wünsche und Bedürfnisse ALLER zu berücksichtigen und ein Klima der gegenseitigen Wertschätzung aufrecht zu erhalten.